Fallschirmspringen und Tandemspringen - Nach dem Tsunami in Sri Lanka 2004

zerstörter Zug nach dem Tsunami
Spuren des Tsunami´s in Hikkaduwa

Tsunami Sri Lanka Weihnachten 2004

Seit vielen Jahren verbindet mich eine innige Freundschaft zu einer singalesischen Familie. Nach dem Tsunami wollte ich so schnell wie möglich nach Sri Lanka. Obwohl mir meine Freunde versicherten, dass bei Ihnen alles in Ordnung sei, machte ich mir Sorgen. Ich wollte sehen dass es Ihnen gut geht und möglicherweise auch ein wenig Hilfe leisten. Freunde und Nachbarn unterstützten mich finanziell und so konnten Erich und ich im Februar 2005 mit gespendeten 1.200 Euro nach Sri Lanka fliegen.

Tsunami-Hilfe aber wie ?

Hilfe leisten gestaltete sich als gar nicht so einfach wie man glauben möchte. Wir wollten das Geld nicht einfach irgendwo abliefern sondern selber etwas tun. Aber was??? Überall sah man nur Verwüstung und Zeltstädte, die Hilfsorganisationen aus aller Welt aufgebaut hatten. In diesen Zelten lebten (hausten) die Familien, die alles verloren hatten. Wir hatten die Idee bei einem Bürgermeister, dessen Stadt eigentlich nicht mehr existierte, nachzufragen wofür am dringendsten Geld gebraucht werde. Nachdem wir beim zweiten Nachfragen endlich eine Audienz bekamen war seine lapidare Antwort……. "Die Kinder könnten neue Schuluniformen gebrauchen". Erich und ich dachten wir hätten uns verhört. Bei soviel Leid und Elend stehen Schuluniformen ganz  oben auf der Liste???????? Wir konnten es nicht fassen.

Hilfe aus Zypern

Gut, dann musste es anders gehen. Etwas ratlos machten Erich und ich uns einen faulen Tag am Beach. An diesem Tag kam ich mit einem Reporter aus Zypern ins Gespräch. Nach Rücksprache mit seiner Redaktion teilte er uns mit, wenn wir die komplette Organisation übernehmen, er aber überall dabei sein und Fotos machen kann, würde seine Redaktion noch einmal 1.200 Euro drauflegen und wir könnten loslegen. Tolle Nachricht!!! Wir wussten aber immer noch nicht was wir mit dem Geld machen sollten.

Hilfsgelder richtig einsetzen !

Nach einem Besuch in einem der "Zeltlager" war dann alles klar. Die Menschen wohnten auf kleinstem Raum in diesen Zelten und schliefen auf dem blanken Boden. Unsere Idee war geboren. Für jedes Zelt wenigstens eine Matratze, ein Kissen und ein Moskitonetz. Milchpulver konnte auch jeder dringend brauchen. Die Essensrationen wurden mit Marken verteilt und die Portionen waren oftmals nicht wirklich sättigend.

Spendengelder maximal nutzen !

Ganz herzlich möchten wir uns hier bei unseren Nachbarn und Freunden bedanken. Durch ihre Spenden war es überhaupt erst möglich ein paar Tsunamiopfern helfen zu können. Natürlich auch ein grosser Dank an unsere Freunde Thanuja, Ranji und Uditha, ohne die wir nichts auf die Reihe gekriegt hätten. Das Sprachproblem wäre ohne Ihre Hilfe nicht zu überwältigen gewesen. Ausserdem wussten sie wie man am günstigsten an die Ware kommt. Wir verhandelten mit verschiedenen Matratzenherstellern und stritten uns über die Preise. Letztendlich kamen wir aber doch auf einen gemeinsamen Nenner und bestellten die Matratzen. Unsere Freunde kümmerten sich um geliehene Lkw`s für den Transport. Nach etwa einer Woche hatten wir die Matratzen, Kissen, Moskitonetze und auch das Milchpulver zusammen. Mit unseren einheimischen Freunden und unserem neu gewonnenen Helfer aus Zypern konnte es losgehen.

Wir wollen in diesem Video keine Schreckensbilder über den Tsunami zeigen. Dieses Video gibt einen Einblick über das Leid der Menschen nach der Verwüstung und den Versuch ein wenig zu helfen.